Thema: Sommerurlaub: Reiserückkehrer, Quarantäneregeln und Schulbeginn | Markus Lanz vom 29. Juli 2021
Inhalt: Die Inzidenz im Sommer ist noch auf einem niedrigen Niveau, weshalb viele Familien und Menschen in den Sommerferien wieder auf Reisen gehen und die Sonne im Ausland genießen. Doch während in einigen Bundesländern die Ferien gerade erste begonnen haben und noch Zeit bis zum Herbst da ist, fängt in anderen der Unterricht schon bald wieder an und die Menschen kehren zurück. Sorge bereiten hierbei immer noch die unterschiedlichsten Virusvarianten und das Vermischen der Kontakte, vor allem bei den Kindern in den Schulen. Diese Thematik beschäftigt den amtierenden Bürgermeister Berlins Michael Müller, denn in seinem Bundesland fängt die Schule am 09.08.2021 wieder an. Seine größten Ängste sind momentan die Reiserückkehrer, welche zwar vor dem Abflug nach Hause getestet werden, hier vor Ort aber nur stichprobenartig die Wahrhaftigkeit dieses Tests überprüft wird. Und diejenigen, die mit der Bahn oder dem Auto zurückkommen, werden überhaupt nicht überprüft, wodurch eine Nachverfolgung erschwert, und ein Risiko von unwissentlichen Neuinfektionen erhöht werde. In seinen Schulen hat er daher eine Testpflicht eingeführt, die genau vor diesen Risiken schützen soll. Dreimal die Woche solle den Kindern, wie auch den Lehrerinnen und Lehrern, ein Test zur Verfügung gestellt werden, damit Infektionsherde in den Klassenzimmern nicht entstehen können. Dieses Vorgehen ermögliche auch den Kindern kurz vor dem Schulbeginn wieder nach Hause zu kommen, ohne zu befürchten, in Quarantäne gehen zu müssen. Ständiges Anpassen an die aktuelle Situation sei die Strategie, die Müller hierbei verfolge. Daher fordere er zwar nicht zwingend von der Ständigen Impfkommission (STIKO) sich neue Daten zu besorgen, die vielleicht auch eine Impfung der Kinder ermögliche, aber er würde sich auch über eine Zusammenarbeit freuen, damit die Impfung zwar nicht als alleinige Maßnahme für die Schulöffnung genutzt werde, aber als eine zusätzliche, um den Schulalltag sicher zu gestalten. Hierbei sieht die Journalistin Christina Berndt allerdings ein großes Problem. Für sie würde die Ständige Impfkommission nicht mehr als unabhängige Institution fungieren, wenn die Politik bei den Empfehlungen durch Druck oder Bitten Einfluss nehme. Auch sie würde sich darüber freuen, wenn eine Impfung der Kinder möglich sei, doch solle man hierbei auf eine genauere Datenlage warten und die STIKO nicht von außen in ihrer Entscheidungsfreiheit einschränken. Von Seiten der Politik müsse man aber vor allem daran arbeiten, wie man die aktuellen Corona-Regeln vor allem in Bezug auf die Reiserückkehrer den Menschen klar, einfach und deutlich vermittelt. Sie selbst habe Probleme, wie wo was erlaubt ist und könne daher auch die Unzufriedenheit bei einigen Reisenden verstehen, wenn sich ständig die Beschränkungen und Quarantäneaspekte ändern, während sie selbst noch im Urlaub am Strand liegen. Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/hQA3P/ Weitere Gäste in der Sendung: Yasmine M’Barek, Journalistin Die „Zeit Online“-Redakteurin analysiert das Corona-Management und das politischen Wirken Michael Müllers. Sie meint: „Er ist ein unglaublicher Arbeiter-Karrierist.“ Claudia Pahl-Wostl, Systemwissenschaftlerin Die Professorin der Universität Osnabrück erläutert, warum Wasserknappheit ein immer größeres globales wie auch nationales Problem wird und was dagegen unternommen werden muss. _____ Hier auf ZDFheute Nachrichten erfahrt ihr, was auf der Welt passiert und was uns alle etwas angeht: Wir sorgen für Durchblick in der Nachrichtenwelt, erklären die Hintergründe und gehen auf gesellschaftliche Debatten ein. Diskutiert in Livestreams mit uns und bildet euch eure eigene Meinung mit den Fakten, die wir euch präsentieren. Abonniert unseren Kanal, um nichts mehr zu verpassen. Immer auf dem aktuellen Stand seid ihr auf http://www.ZDFheute.de/. #Lanz #Urlaub #Corona
Herausgegeben von: ZDFheute Nachrichten
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