Thema: Gewinner und Verlierer der Bundestagswahl | Markus Lanz vom 28. September 2021
Inhalt: Die Bundestagswahl am Sonntag ist geschafft, die Wählerinnen und Wähler können sich nun aus-ruhen. Für andere, die Parteien und ihre Mitglieder, geht die Arbeit jetzt erst richtig los. Im Hinblick auf eine neue Regierung wird nun in den nächsten Wochen viel geredet und verhandelt, ob und wie eine neue Koalition zustande kommen könnte. Doch auch der Blick zurück kann nicht schaden. Daher richtet der Innenminister Nordrhein-Westfalens Herbert Reul zu einem Teil seine Analyse in die Vergangenheit, in den Wahlkampf. Man könne zwar nicht von heute auf morgen die Fehler der CDU herausfiltern, doch sei dies unabdinglich für eine weitere starke Zukunft der Union. Ein Punkt, der ihm allerdings schon klar ist, sei die Wahrnehmung der Union in der Öffentlichkeit gewesen. Nach seiner Erkenntnis habe man die Themen der CDU/CSU in den Medien weniger behandelt, als die der anderen Mitstreiter. Dies hätte sich auf die schlechten Zahlen ausgewirkt, mit denen auch er nicht zufrieden ist. Doch Zweifel an seiner Partei hegt er keine, denn seine Partei habe durch seine Wählerschaft einen Auftrag bekommen, den man mit einem Armin Laschet immer noch erfüllen könne. Für den Journalisten Robin Alexander und die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann sieht die Lage der Union etwas anders aus. Während die FDP und die SPD durch öffentliches Auf-treten ihre Inhalte nah an die Wählerschaft bringen konnten, habe man bei der Union einfach zu spät gehandelt und ihre relevanten Themen nicht richtig auf die Agenda gesetzt. Dies sei vor allem, so Herr Alexander, zu Lasten Armin Laschets gegangen, denn dieser habe einen Wahlkampf wie Angela Merkel geführt. Zu ruhig, zu bescheiden, zu sehr darauf gehofft, dass die Wählerschaft treu bei der CDU bleibt, der regierenden Kraft. Und Armin Laschet befände sich momentan in einer schwierigen Situation: Ohne eine Jamaika-Koalition mit der FDP und den Grünen habe Armin Laschet momentan keine andere politische Kraft, die er ausüben könnte. Denn ohne seine Kanzlerschaft bliebe ihm nur noch die Rolle des Fraktionsvorsitzenden. Doch den Posten möchte nicht nur der auf ein halbes Jahr wiedergewählte Ralph Brinkhaus ausüben, sondern im Falle einer oppositionellen Union könnten auch Parteimitglieder wie Jens Spahn oder Friedrich Merz mit dem Gedanken spielen, für den Fraktionsvorsitz zu kandidieren. Die Zukunft Laschets ist noch ungewiss, wie die der CDU und CSU. Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/sPCn/ Weitere Gäste in der Sendung: Lars Klingbeil, Politiker Der SPD-Generalsekretär äußert sich zum Machtanspruch seiner Partei und zu den Hürden bei der Bildung einer Koalition mit Grünen und FDP. _____ Hier auf ZDFheute Nachrichten erfahrt ihr, was auf der Welt passiert und was uns alle etwas angeht: Wir sorgen für Durchblick in der Nachrichtenwelt, erklären die Hintergründe und gehen auf gesellschaftliche Debatten ein. Diskutiert in Livestreams mit uns und bildet euch eure eigene Meinung mit den Fakten, die wir euch präsentieren. Abonniert unseren Kanal, um nichts mehr zu verpassen. Immer auf dem aktuellen Stand seid ihr auf http://www.ZDFheute.de/. #Bundestagswahl #JamaikaKoalition #AmpelKoalition
Herausgegeben von: ZDFheute Nachrichten
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