Thema: Wer bestimmt die Klimapolitik der neuen Bundesregierung? | Markus Lanz vom 18. Januar 2022
Inhalt: „Wir haben die höchsten Strompreise der Welt“, beklagt der Herausgeber des „The European“ Wolfram Weimer. Eine Familie hätte mittlerweile Mehrausgaben an Strompreisen von bis zu Tausend Euro im Vergleich zu vorherigen Jahren. Zwar sei die Umstellung auf erneuerbare Energien ein wichtiger und wegweisender Schritt, damit Deutschland so früh wie möglich ein klimaneutrales Industrieland wird. Doch dürfe man seiner Meinung nach nicht vergessen, dass nicht nur die alten Energieerzeuger wie Atom- und Kohlekraft abgeschaltet werden dürfen, sondern im gleichen Schritt das Energiedefizit durch ausreichend erneuerbare Energien ausgeglichen wird. Doch dies passiere nicht und die Preise steigen und steigen, was besonders die Ärmeren in der Gesellschaft belaste. Dass hierbei in der neuen Regierung das Umweltministerium zum Teil auch auf das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck und auf das Außenministerium unter Annalena Baerbock aufgeteilt wurde, würde den ganzen Prozess nur verschlechtern. „Wenn die Grünen an die Regierung kommen und sagen, Klima ist das zentrale Thema, dann müsste doch eigentlich das Umweltministerium diese Stärke auch dokumentieren.“ Es sei hierbei allein um Karriere- und Machtfragen gegangen. Diese Anschuldigung weist die grüne Umweltministerin Steffi Lemke prompt zurück. Für sie war die Aufteilung ein längst überfälliger Schritt, denn eine breite Fächerung des Problems auf viele Ministerien führe dazu, dass man deutlich mehr erreiche. „Es war notwendig, dass das Bundeswirtschaftsministerium nicht mehr den alten Kampf mit dem Umweltministerium um Klimaschutz aufführt. Es war notwendig, dass das Landwirtschaftsministerium nicht mehr den alten Kampf um eine zukunftsfähige Agrarpolitik mit dem Umweltministerium aufführt.“ Mehr Handlungsspielraum und politisches Handeln sei nun möglich. Und die hohen Strompreise will sie zusammen mit ihrer Partei und der Regierung durch Aus-gleichszahlungen den Ärmeren gutschreiben, damit die Klima-Transformation keine soziale Frage wird. Man müsse aber nun handeln, denn das Klima wartet nicht auf uns. Den gesamten Talk findet ihr hier: https://kurz.zdf.de/bmF7/ Weitere Gäste in der Sendung: Ulf Röller, Journalist Der Leiter des ZDF-Studios Ostasien informiert über die Corona-Lage in China, einschließlich ihrer Auswirkungen auf die kommenden Olympischen Winterspiele und den internationalen Handel. Johannes Hano, Journalist Der ZDF-New-York-Korrespondent lebte und arbeitete von 2007 bis 2014 in Peking. Er äußert sich zu Chinas Supermacht-Bestrebungen, der Geostrategie und Gesellschaftspolitik des Landes. _____ Hier auf ZDFheute Nachrichten erfahrt ihr, was auf der Welt passiert und was uns alle etwas angeht: Wir sorgen für Durchblick in der Nachrichtenwelt, erklären die Hintergründe und gehen auf gesellschaftliche Debatten ein. Diskutiert in Livestreams mit uns und bildet euch eure eigene Meinung mit den Fakten, die wir euch präsentieren. Abonniert unseren Kanal, um nichts mehr zu verpassen. Immer auf dem aktuellen Stand seid ihr auf http://www.ZDFheute.de/. #Lanz #Klima #Strompreise
Herausgegeben von: ZDFheute Nachrichten
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