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Energie, Krise, Inflation – trifft es Deutschland am härtesten? | maybrit illner vom 20.10.2022



Thema: Energie, Krise, Inflation – trifft es Deutschland am härtesten? | maybrit illner vom 20.10.2022
Inhalt: Warum trifft Deutschland die Krise härter als andere Länder? Wie lässt sich das Schlimmste noch verhindern? Kann man die Kosten gerecht verteilen? Wird der Wohlstandsverlust zum Dauerzustand? ----- Dies ist ein Ausschnitt der „maybrit illner“ Sendung vom 29. September 2022. Die ganze Sendung gibt es in der ZDF-Mediathek: https://kurz.zdf.de/EhF/ ----- SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hält die Einführung eines Industriestrompreises für notwendig, um Schlimmeres zu verhindern. Die Regierungskoalition werde „so sicher wie das Amen in der Kirche spätestens Anfang nächsten Jahres über einen Industriestrompreis“ sprechen müssen, sagte Kühnert. Es reiche nicht, für die Industrie „ein bisschen den Preis abzusenken“. Da gehe es „um internationale Konkurrenzfähigkeit“. Viele kleine und mittelständische Unternehmen könnten ihre steigenden Energiekosten gar nicht an die Kunden weitergeben, weil sie Komponenten produzierten, mit denen sie „im internationalen Vergleich in Konkurrenz zu Leuten stehen, die zu niedrigeren Energiepreisen produzieren“. Bekomme man diese und andere notwendige Abfederungen der Krisenlasten mit den geplanten 200 Milliarden Euro hin, habe man „richtig Glück gehabt am Ende“. Allerdings müsse man sich auch die Frage stellen, welchen Preis das Land zahlen würde, nähme man dieses Geld jetzt nicht in die Hand. CDU-Vize Jens Spahn mahnte an, über Energiesicherheit zu diskutieren, ohne „überall Tabus aufzustellen“. Wichtig sei, dass Deutschland in der Energieversorgung unabhängiger und souveräner werde. Befragt zur Gewinnung von Fracking-Gas aus niedersächsischen Vorkommen verwies Spahn auf den Expertenbericht an den Bundestag zu diesem Thema. Seine Fraktion werde sich diesen „ergebnisoffen“ anschauen, betonte Spahn. Den Blick nur auf die Wirtschaft zu lenken, hält die Sprecherin der „Grünen Jugend“ Sarah-Lee Heinrich für den verkehrten Weg: „Wenn wir mehr fossile Energien brauchen, dann hat die Bundesregierung die Frage zu beantworten, wie wir das kompensieren werden. Wir werden uns diese Fragen stellen müssen, denn ehrlich gesagt gibt es keine Wirtschaft auf einem toten Planeten.“ Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Siegfried Russwurm hält ein langfristiges Umdenken für nötig und ist überzeugt: „Die Frage, dass wir in anderen Rahmenbedingungen erfolgreich sein müssen als deutsche Gesellschaft, ist sicher.“ Langfristige Veränderungen befürchtet auch der Ökonom Gabriel Felbermayr: „Wenn man sich fragt, was kann man sich mit den Einkommen, die in Deutschland erwirtschaftet werden, leisten, dann sieht man, dass sich das nicht mehr so ausgeht wie früher.“ Journalistin Helene Bubrowski kritisiert: „Es ist sowieso etwas relativ Deutsches, wenn man irgendein Problem hat, fragt man sich, wer zahlt eigentlich dafür? Im Zweifel ist es der Staat.“ Die Gäste der Sendung: Kevin Kühnert, SPD, Generalsekretär Sarah-Lee Heinrich, B`90 / Die Grünen, Bundessprecherin „Grüne Jugend“ Jens Spahn, CDU, stellv. Fraktionsvorsitzender Siegfried Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) Gabriel Felbermayr, Ökonom, Direktor des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) in Wien Helene Bubrowski, Korrespondentin in der Parlamentsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ____ Hier auf ZDFheute Nachrichten erfahrt ihr, was auf der Welt passiert und was uns alle etwas angeht: Wir sorgen für Durchblick in der Nachrichtenwelt, erklären die Hintergründe und gehen auf gesellschaftliche Debatten ein. Diskutiert in Livestreams mit uns und bildet euch eure eigene Meinung mit den Fakten, die wir euch präsentieren. Abonniert unseren Kanal, um nichts mehr zu verpassen. Immer auf dem aktuellen Stand seid ihr auf https://www.zdf.de/nachrichten #MaybritIllner #Energiekrise #Inflation
Herausgegeben von: ZDFheute Nachrichten

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